Der Wolf

In frisch gepflügter Erde

Fand sie die Spur des Wolfes

Und folgte ihr

In einen Raum jenseits der Zeit

In der ein blassblauer Himmel

Die Ewigkeit umreift.


Die Stille im Rascheln der Pappeln.

Der Wolf im Schrei der Krähe.

Der Wind in den Eichen.


Die Nacht kommt und

Die Landschaft ordnet sich neu

In den Dimensionen der Dunkelheit,

Sie wird so weit.

Das Gartenhäuschen wird

Zum Kartenhäuschen,

Um das haarige Schatten streichen

Mit knisternden Hufen

Leis schmatzend und seufzend

Während das Käuzchen

Den Anbruch der Nacht

In violette Ellypsen hüllt.


Mit feinen Beinen

Lauscht die Spinne

Dem Beben des Regens.

Sie fühlt,

Wie die Zypressen ächzen

Und die Eichen knarzen,

Wie die Schatten der Katzen

Den Rosmarin wiegen,

Und der Wind die Pfützen pflügt.


„Schwester, dies ist dein Netz!“

Wispert sie zärtlich.

„Folge der Spur des Wolfes

In die Wildnis deiner Seele!“